Logopädie- und Frühförder BLOG: Wie bereite ich mein Kind auf die Schule vor
Datum:
- Tags:
-
- Ambulante Angebote Logopädische Praxis
- Ambulante Angebote Interdisziplinäre Frühförder- und Frühberatungsstelle
- Archivbeitrag
- Dieser Beitrag wurde automatisch importiert. Es kann daher zu Fehlern in der Darstellung kommen.
Wenn im Sommer wieder viele Kinder eingeschult werden, ist das für die allermeisten Familien ein Grund zum Feiern. Schließlich beginnt dann ein anderer Lebensabschnitt. Kinder und Eltern sind oftmals freudig aufgeregt.
Viele Eltern fragen sich, wie sie ihr Kind gut auf die Schule vorbereiten können. Eines sei vorweg genommen: seit der Geburt lernen Kinder, d.h. die Kinder haben bereits schon viel gelernt. In der Kita und in vielen Elternhäusern bemüht man sich, den Übergang gut zu gestalten. Dazu eignet sich das letzte Jahr vor der Schule besonders. Dabei werden bestimmte Bereiche betrachtet, die für die Kinder wichtig sind. Nachfolgend einige Anregungen, wie Vorschüler*innen gefördert werden können.
Emotionale und soziale Entwicklung
Mit dem Schuleintritt beginnt auch das Erleben und Mitgestalten einer neuen sozialen Umgebung, meist der Klassenverband. Miteinander gelingt Vieles leichter als gegeneinander. In manchen Situationen ist es gut, sich etwas zurückzuhalten, in anderen ist es wichtig, sich durchzusetzen. Und kleine Konflikte wollen auch gelöst werden.
Gesellschaftspiele beispielsweise fördern ein Regelverständnis und Regelbewusstsein. Dies hilft, wenn Kinder im Klassenverband Klassenregeln einhalten sollen. Außerdem lernen sie spielerisch, mit kleinen Misserfolgen umzugehen, auf andere Rücksicht zu nehmen oder in Kooperationsspielen gemeinsam etwas zu schaffen. Dies sind gute Voraussetzungen, es im Klassenverband umsetzen zu können und sich in der Gruppe wohl zu fühlen.
Körperliche und motorische Entwicklung
Durch Bewegung an der frischen Luft können Eltern ihren Kindern ermöglichen zu klettern, zu laufen, zu balancieren, zu werfen und zu fangen. Durch das Kennenlernen von bewussten Ruhe- und Entspannungsphasen lernen Kinder einen ersten Umgang mit Anspannung und Entspannung. Wie wäre es mit einer Igelballmasse oder einem ruhigen Ritual wie ein entspannendes Lied am Abend?
Malen, basteln, kleben, schneiden fördern die feinmotorischen Fähigkeiten. Eltern können Anregungen aus dem Kindergarten zu Hause fortsetzen oder sich Tipps im Internet holen. Spielerisch lernt das Kind so mit Stift, Papier und Schere routiniert umzugehen. Dies ist eine gute Voraussetzung für die Schule.
Geistige Entwicklung
Eltern können spielerisch im Alltag die Grundformen (Kreis, Dreieck, Viereck) einbinden und mit den Kindern entdecken und malen. Ebenso lassen sich im Alltag viele Dinge zählen und vergleichen (viel/wenig; mehr/weniger). So entwickelt das Kind ein Mengenverständnis. Hilfreich ist es auch, mit den Kindern gemeinsam Zusammenhänge in ihrer Lebensumwelt zu entdecken: z.B.: Warum fallen im Herbst die Blätter von den Bäumen? Was macht der Igel im Winter? Welche Tiere leben auf dem Bauernhof? Welche Tiere findet man nur im Zoo? Welches Tier schenkt uns Honig? In welcher Straße wohnst du? In welchem Ort wohnst du? Auch Rätsel wie Fehlersuchbilder und Labyrinthe fördern das räumliche Vorstellungsvermögen und die Konzentration. Es gibt im Buchhandel und im Internet zahlreiche Ideen und „Vorschulhefte“, die Kinder oftmals begeistert lösen.
Sprachliche Entwicklung
Sich im schulischen Umfeld sprachlich ausdrücken zu können ist sehr hilfreich. Kinderbücher z.B. regen zum Sprechen an. Lassen sie ruhig erst einmal Ihr Kind das Buch betrachten, es wird bestimmt viel dazu zu erzählen haben. Und wir Erwachsenen sind oftmals erstaunt, welche Gedanken den Kindern durch den Kopf gehen. Auch im Alltag ist es günstig für Kinder, wenn ihnen Raum zum Sprechen gegeben wird. Wenn die Eltern interessiert nachfragen und zuhören fühlen sich Kinder bestärkt, sich sprachlich auszudrücken.
Ebenso wichtig ist es für Schulkinder, mündliche Mitteilungen zu verstehen und umsetzen zu können. Eltern können dies fördern, indem sie spielerisch kleine mündliche Aufgaben geben, wie z.B.: „Bitte decke den Tisch“ „Bitte hole aus dem Wohnzimmer das Buch und ein Kuschelkissen“…
Hilfreich sind auch wieder Kinderbücher: dabei schulen die Kinder Aufmerksamkeit und das Verständnis. Und außerdem locken Bücher sehr viele Kinder, selber lesen lernen zu wollen. Das ist doch wunderbar!
Es wird deutlich, das Kinder im Spiel sehr viel lernen, und oftmals sind es gleich mehrere Bereiche. Schließlich spricht man miteinander beim Spielen und Basteln. Oder beim Vorlesen werden in einer Geschichte Konflikte gelöst. Eltern können sich also täglich mit den Kindern gemeinsam spielerisch auf die Suche machen, was es alles zu entdecken gibt. Und das Wichtigste: viel Spaß dabei!
Für Eltern, die noch mehr Ideen suchen: auf der Seite des Freistaates Sachsen, Staatsministerium für Kultus, können z.B. kostenlos folgende Broschüren herunter geladen werden. Inhalte des Beitrags sind aus diesen Ratgebern zusammengetragen.
Das Jahr vor Schulbeginn; Ein Elternratgeber (Freistaat Sachsen, Staatsministerium für Kultus, 2018)
Mein POLDI-Buch (Freistaat Sachsen, Staatsministerium für Kultus)