Archivbeitrag
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Pünktlich nach der Corona-Zwangspause für viele Kinder ist nun auch die neue Flaschenpost da!
Was Euch erwartet: Infos für die ABC-Schützen, ein kleiner Rückblick zu den bewegten letzten Wochen, aktuelle Termine, der mathematische Bildungsbereich und neue Kolleginnen werden vorgestellt.

Kita-Mitarbeiter*innen halfen in den SEB-Wohnstätten

Zur Zeit der Notbetreuung in unseren Kitas haben unsere Erzieher*innen in den SEB-Wohnstätten unterstützt und prägende Eindrücke gesammelt. Sie betreuten unsere kleinen und großen Bewohner*innen in den Jugendhilfeeinrichtungen und Wohnstätten für Menschen mit Behinderung. Einige von Ihnen gewähren einen kleinen Einblick in eine spannende Zeit abseits ihres normalen Berufsalltags.

Michelle, Kerstin, Sylvia, Tina, Kerstin und Jana:

Wir waren das Krisenteam im Wohnheim Dahlienstraße. Dort werden ca. 40 Kinder und Jugendliche mit geistigen und/oder Schwerstmehrfachbehinderungen betreut. Anfangs hatten wir Bauchschmerzen, weil wir nicht wussten, was auf uns zukommt und wie lange die Situation besteht. Wir haben das Team der Wiedereingliederungshilfe und das Pflegeteam bei ihrer Arbeit unterstützt. Das gesamte Team hat uns die Bedenken schnell genommen und uns super eingearbeitet.

Was waren unsere Aufgaben? Körperpflege, Lagerung, Pflege und Versorgung der zu beatmeten Kinder, Sondenversorgung, stündliche Kontrolle und Dokumentation von Vitalwerten, basale Stimulation, Hausaufgabenbetreuung, Hauswirtschaft, Spaziergänge, Umsetzung des Hygienekonzeptes sowie Schicht- und Wochenenddienst.

Tina:

In der Zeit war ich in der Dahlienstraße und machte viele neue Erfahrungen. Jeden Tag wurde ich wieder neu von manchen Dingen überrascht. Ganz besonders in Erinnerung ist mir die angenehme familiäre Atmosphäre geblieben, welche die Kollegen mit und für die Kinder und Jugendlichen kreierten – durch individuelles, sensibles, ruhiges und fürsorgliches Eingehen auf die Bedürfnisse der Bewohner, z. B. konnten die Kinder und Jugendlichen auch mal etwas länger schlafen, wenn sie das wollten oder die Frühstücks-/ Abendbrotteller wurden sehr kreativ angerichtet. Leider gab es keine richtige Verabschiedung von den Gruppen, da wir sehr plötzlich und unverhofft in die Schatzkiste zurückgeholt wurden. Trotz anfänglicher Ängste war die Zeit in der Dahlienstraße eine sehr schöne Bereicherung und eine Erfahrung, die wir nicht missen wollen.

Kathleen:

Ich habe in der Jugendhilfe Riebeckstraße die Betreuer bei ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen unterstützt. Unter anderem war ich einkaufen, habe die Mahlzeiten vorbereitet, bei den Hausaufgaben geholfen und mit 8–12-jährigen Spiele gespielt. Ein Spiel blieb mir besonders im Gedächtnis: BOP IT. Es ist ein temporeiches Reaktionsspiel, bei dem es gilt, die Moves schnell und korrekt auszuführen, die BOP IT dir vorgibt. Die Jungs konnten sich dabei abwechseln. Der Jüngste in der Gruppe hatte mich damals schwer beeindruckt. Mit welcher Ausdauer und Konzentration er dieses Spiel gespielt hatte. Er war der ungebrochene Rekordhalter von 44 Punkten. Die Jungs hatten riesigen Spaß dabei und fragten immer wieder nach dem Spiel.

Camille:

Während die Notbetreuung im Kindergarten lief, arbeitete ich in der stationären Jugendhilfe Riebeckstraße. In meiner Wohngruppe wurden Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahre betreut. Ich habe den Jungs bei den Hausaufgaben und der alltäglichen Hausarbeit geholfen. Manchmal sind wir auch einkaufen gegangen. Aber am besten fand ich die Tischtennisturniere und die Badmintonspiele im Garten oder die kleinen Ausflüge durch Leipzig. Außerdem habe ich mit den Jungs Cookies, Pizza und andere Köstlichkeiten gekocht und sie versucht (so gut wie möglich) von der Kontaktsperre abzulenken. Oftmals endete dies mit stundenlangen Monopoly- oder Uno-Spielabenden. Die schönen Abende am Lagerfeuer werde ich in guter Erinnerung behalten. Ich habe einiges dazu gelernt und bin dankbar für diese Erfahrung!

Annemarie:

Am Anfang war es für mich ziemlich „schlimm" an anderer Stelle eingesetzt zu sein. Aber nach einer Eingewöhnung im Wohnheim Dieskaustraße hatte ich den Respekt und das Vertrauen der Jugendlichen gewonnen und das war eine gute Erfahrung. Gerade die großen Mädels (15–17 Jahre) haben mich sehr schnell als Vertrauensperson angenommen und mit mir über ihre Sorgen und Probleme und anderen Dinge gesprochen. Das hat mir gut getan. Manchmal muss man eben tatsächlich aus seiner Komfortzone herausgehen um neue Erfahrungen zu machen. Aber ich bin auch sehr froh wieder bei meiner Gruppe und meinen Kollegen zu sein.