Die Kleinen Handwerksmeister im Förderprogramm „Kultur Kollaborateure!“ 2020
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- Kitas und Horte Kita Kleine Handwerksmeister
- Archivbeitrag
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Mit finanzieller Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus hat das Kulturamt bereits im Jahr 2019 das Förderprogramm „Kultur Kollaborateure!“ ins Leben gerufen. Dieses Programm ermöglicht Schulen, Horten und Kindergärten mit einem Kulturpartner ihrer Wahl zusammen zu arbeiten und eigene künstlerische Projekte im Laufe eines Kalenderjahres umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Interessen und die Fantasie der Kinder und Jugendlichen. Das Programm Kultur Kollaborateure zielt darauf, einen Beitrag zur chancengerechten Teilhabe von Leipziger Kindern und Jugendlichen an Kultur und kultureller Bildung zu leisten.
Auf die Teilnahme haben sich in 2020 über 20 Projekte beworben, von denen 10 Projekte ausgewählt und gefördert werden. Wir freuen uns sehr, dass unsere Kita Kleine Handwerksmeister gemeinsam mit ihrem Partner der Jugendkulturwerkstatt zu den Auserwählten gehört und im Rahmen der kreativen Partnerschaft mit Fördermitteln in Höhe von 2.500 € unterstützt wird.
„Alle zwei Wochen können zehn unserer Kita-Kinder mit unterschiedlichen Muttersprachen gemeinsam in der Jugendkulturwerkstatt mit Ton kreativ Handwerken und ihrer Experimentierfreude freien Lauf lassen. Da in unserer Kita viele unterschiedliche Muttersprachen einen Platz gefunden haben, ermöglichen Sprachmittler den Kindern das freie Erzählen in ihrer jeweiligen Muttersprache. Es ist nicht Ansinnen des Projekts besser Deutsch zu lernen, sondern im Gegenteil den Kindern zu ermöglichen in ihrer eigenen Muttersprache erzählen zu können. Die Kinder können zwar Deutsch sprechen, aber oft noch nicht so frei erzählen. Dies gelingt in Ihrer Muttersprache wesentlich besser, sodass ihre Gedanken zum prozesshaften Gestalten mit Ton viel besser verbalisiert werden können und Inhalte ihrer Erzählungen durch Muttersprachler besser verstanden werden. Diese notieren und übersetzen im Anschluss das Erzählte. So erschließt sich auch für uns ein neues Bild vom jeweiligen Kind, sodass wir in der Wahl unserer pädagogischen Methoden noch individueller auf die einzelnen Kinder eingehen können. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die eher zurückhaltenden Kinder, vor allem im sprachlichen Bereich, in ihrer Kommunikation mittlerweile wesentlich aufgeschlossener sind als bisher, da sie sich auf einer ganz anderen Ebene besser verstanden fühlen“ erzählt Claudia Hanf stellvertretende Kitaleiterin und Initiatorin des Projektes. Als Abschluss des Projektes und Höhepunkt für die Kinder und Projektbeteiligten sind eine gemeinsame Ausstellung der entstandenen Werke oder ein Geschichtenbuch im Gespräch.
Neben der künstlerischen Projektarbeit beinhaltet das Programm mehrere Netzwerktreffen, in denen die beteiligten Kollaborateure ihre Projekte vorstellen und über ihre Projektziele, den Arbeitsprozess, mögliche Herausforderungen und offene Fragen reflektieren können. Die Netzwerktreffen werden von Fachkolleginnen aus dem Kulturamt, dem Landesamt für Schule und Bildung sowie dem Amt für Jugend, Familie und Bildung begleitet und stellen einen wesentlichen Baustein zur Qualitätssicherung dar.
Das Programm „Kultur Kollaborateure!“ wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie das Kulturamt der Stadt Leipzig. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.